Teile der neunten Klassen waren vom 03. bis 05.02.2025 auf einer Studienfahrt ins Elsass.

Warum solche Studienfahrten wichtig sind, erklärt einer der Hauptverantwortlichen, unsere Lehrkraft Frau Ortrud Becker:

"Lernen an authentischen Orten ist eindrücklich und nachhaltig.

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut Kriegsgräberstätten, unter anderen auch in Niederbronn-les-Bains im Nordelsass, wo eine Jugendbegegnungsstätte liegt.

Hier wird Geschichte vermittelt und vor Gewalt und Krieg gewarnt.

Uns erscheint es als Schule sehr wichtig, Geschichte hautnah zu erleben.

Deshalb fahren wir nach Niederbronn-les-Bains in die Jugendbegegnungsstätte, wo die deutsch-französische Geschichte beleuchtet werden soll.

Beginnen wollen wir auf der Hinfahrt mit dem Besuch der Maginot-Linie, wo wir in Schoenenburg eine Festung besichtigen werden.

Dienstags steht der Besuch des Konzentrationslagers auf dem Struthof bei Natzweiler auf dem Programm.

80 Jahre nach Kriegsende gibt uns dieser Tag Gelegenheit, sich mit den Auswirkungen der national-sozialistischen Schreckensherrschaft im Elsass auseinanderzusetzen.

Einen Seziertisch zu sehen oder selbst einmal in einer Gaskammer zu stehen.

Friedhofserkundung und das Kennenlernen persönlicher Schicksale deutscher Soldaten sind weitere Anstöße.

Zum Abschluss fahren wir in die europäische Hauptstadt Straßburg und besuchen das Europaparlament.

Vielleicht helfen uns diese Eindrücke, gemeinsam mit unseren europäischen Nachbarn für den Frieden zu arbeiten, über Grenzen hinweg zur Versöhnung bereit zu sein und nachzuempfinden, was es heißt unter einem Unrechtsregimes leben zu müssen."

Der Artikel

"Auf Spurensuche im Elsass
Treburer Mittelpunktschüler werden mit dunklem Kapitel der deutschen Geschichte konfrontiert"

bringt es wie folgt auf den Punkt:

"Das ließ die Jugendlichen keineswegs kalt und unbeeindruckt: Zwei neunte Klassen der Mittelpunktschule besuchten kürzlich im Rahmen einer Studienfahrt das nördliche Elsass und wurden dabei mit einem besonders dunklen und schlimmen Kapitel der deutschen Geschichte konfrontiert.

„Wir besuchten unter anderem den Bunker in Schoenenbourg, der zur Maginot-Linie gehört“, berichtet MPS-Lehrerin Ortrud Becker, die die Studienfahrt zusammen ihren Kolleginnen Tanja Hintz und Nadine Weg begleitete.

„Wir hatten eine Führung über die dortige Kriegsgräberstätte und erfuhren dabei einiges von den Schicksalen einzelner Soldaten.“

Auch der Besuch des früheren, im Mai 1941 eröffneten Konzentrationslagers Struthof bei Natzweiler stand auf dem Programm.

„Dort waren vor allem Menschen interniert, die Widerstand gegen die Nationalsozialisten leisteten.

Sie wurden zur Arbeit in einem Steinbruch verpflichtet.

Zu diesem KZ gehörte auch eine kleine Gaskammer“, erläuterte Ortrud Becker.

Diese und auch ein Seziertisch seien heute noch zu sehen.

Abschließend besuchten die MPS-Schüler mit ihren Lehrerinnen das Europaparlament in Strasbourg.

Untergebracht waren die Schülerinnen und Schüler in Niederbronn-les-Bains in der Jugendbegegnungsstätte „Centre International Albert Schweitzer“ des Volksbundes der Kriegsgräberfürsorge.

„Lernen an authentischen Orten ist eindrücklich und nachhaltig“, heißt es zu den Hintergründen dieser MPS-Studienfahrt.

In Niederbronn-les-Bains werde Geschichte anschaulich vermittelt und vor Gewalt und Krieg gewarnt.

„Uns ist es als Schule sehr wichtig, Geschichte hautnah zu erleben“, betont die Lehrerin.

Wie ihre Kollegin Tanja Hintz bei dieser Gelegenheit betont, sei es bedauerlich, dass es in Hessen in der neunten Klasse keinen Geschichtsunterricht gebe.

Vor diesem und auch vor dem Hintergrund, dass an der MPS ebenfalls viele Schüler Migrationshintergrund haben, sei es umso wichtiger, Geschichte auf diese Weise zu erfahren.

Dazu gehöre auch das Auseinandersetzen mit den Gräueltaten während der Zeit des Nationalsozialismus.

Das ehemalige Konzentrationslager Struthof gewähre auch 80 Jahre nach Kriegsende immer noch in sehr anschaulicher Weise Einblicke in diesen Aspekt der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft im Elsass."

Quelle: Groß-Gerauer Echo (rke - 18.02.2025)

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